Ja, Melbourne ist eine wirklich nette Stadt. Nein, da wohnen wollen würde ich wohl auch nicht. Melbourne wirbt ja mit dem „europäisch“ sein, aber das ist auch genau das, was ich nicht so toll finde: viel Verkehr, viel Gehupe, viel europäisches Gestresst sein. Da ist Sydney meiner Ansicht nach schon wesentlich entspannter. Und ja, Melbourne fehlt auch dieses eine ikonische Wahrzeichen, Sydney Opera oder Golden Gate Bridge sind halt schon schwer zu schlagen. Trotzdem waren die zwei Tage in Melbourne wichtig für mich. Zum einen, um mich von dem tropischen Klima Cairns ein wenig zu erholen, zum anderen, um einfach mal wieder ein eigenes Zimmer mit eigenem Badezimmer in einem netten Hotel für drei Nächte zu genießen. Ab Wellington ist bis auf wenige Ausnahmen Mehrbettzimmer angesagt. Also ging es am Montagmorgen zum Flughafen Cairns (18,2 kg Gepäckstück, ich möchte Lob und Bestätigung hören!!!), dann in den Flieger, mit einer Stunde Verspätung los, wieder eine Stunde die Uhr vor und nachmittags um 17 Uhr kam ich dann im Radisson at Flagstaff Gardens in Melbourne in Flipflops und Tshirts an. Ich hatte noch von Cairns aus Conny ein Foto von meinen Flipflops geschickt mit den Worten, dass ich jetzt zu einer echten Australierin geworden bin. Musste dann aber im Businesshotel Radisson feststellen, dass ich die einzige mit Flipflops war und die dünne Bluse bei 16 Grad vielleicht doch ein bisschen kühl war. Da ich in Dortmund und Frankfurt immer in einem Radisson übernachtet hatte, habe ich dort einen netten Kundenstatus erreicht und so haben sie mir ein nettes, ruhiges Zimmer mit einer netten Aussicht gegeben:
Das war also der erste Block in Australien meiner kleinen Auszeit. Unglaublich, 8 Wochen vorbei. Soooo schön, mit so vielen Eindrücken, Emotionen. Sooo viel Glück gehabt bezüglich Wetter, Orte, Menschen und Erlebnisse. Kein einziger Moment, der kritisch war, gefährlich oder ungemütlich. Auch wenn ich mir Volunteering ganz anders vorgestellt habe und doch ziemlich ernüchtert bin. Hätte ich gewusst, wie wenig du wirklich zu tun hast in deinen Einsätzen, hätte ich es wohl nicht gebucht. Aber dann hätte ich auch ganz viel verpasst, was ich auf keinen Fall hätte verpassen wollen. Es sollte wohl alles so sein. Jetzt geht es also rüber nach Neuseeland. Insbesondere der Norden wurde ganz arg gebeutelt, erst mit Starkregen, dann Zyklon, dann Erdbeben. Wellington ist mit einem blauen Auge davon gekommen, alles ruhig dort. Die Flüge gehen und auch das Volunteering findet statt. Ich bin so gespannt auf dieses Land und freue mich sehr. Auch wenn ich merke, dass Lucy mich angesteckt hat und es wirklich netteres gibt, als mit einer Erkältung zu fliegen oder in einem Mehrbettzimmer zu schlafen….Also, good bye Australien, ich komme in drei Wochen wieder zum Endspurt in Tasmanien!
Ich grüße Dich meine Liebe,
ich hoffe Du kannst diese Auszeit in Melbourne genießen, nach diesen schönen Erfahrungen mit den Schildkröten.
Danke, Danke, Danke für die tollen Storys. Es ist immer wieder schön diese zu lesen und somit Dir ein Stück nahe zu sein. Ein kleines bisschen Tropenwärme kommt damit hier rüber.
Nun lass es Dir noch weiterhin gut gehen und einen guten Start in den nächsten Trip.
Ich denk oft an Dich.
Möge das Wetter es gut mit Dir meinen.
Dicker Drücker und ganz liebe Grüße in die weite Welt hinein zu Dir.
Liebe Grüße
Elly
Hallo liebe Elly, Tropenwärme ist nun einem interessanten Gemisch aus „wenn Sonne, dann super heiß, wenn aber keine Sonne, dann nass und kühl“ gewichen. Meine Bronchitis freut sich, hier hat sie ein perfektes Klima zum Bleiben gefunden. Ich gebe mir Mühe, sie davon zu überzeugen, mich wieder zu verlassen ; -) Du tanzt dich bitte weiterhin feurig durch den Winter! Für den Moment regenfreie Grüße aus Wellington, Claudi